Lebenswege Initiationen und Körperentpanzerung mit Anke Mrosla

Lebensweg - Anke Mrosla

Begleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Die Lebenswege sind eine Heilpraxis für Somatic Experiencing nach Peter Levine, Traumatherapie, Körperentpanzerung mit der Methode der Prozessorientierten Körpertherapie und Lebensberatung, sowie Übergangszeremonien und Übergangsriten. Ausserdem sind sie Schulungsort für schamanistisches Wissen in der Tradition der Rattlesnakeschule der Twisted Hairs.


Newsletter Nr 43 Sommer 2024

Lebenswege Newsletter Nr 43 Sommer 2024

Der Sommer ist da! Mit warmen Tagen und Nächten lädt
er ein zum Genuss, zur Freude und zum Sein im Freien.
Ich selbst komme mit der Fertigstellung und Neueröffnung meines neuen Praxisgebäudes, dem „Lebenswegehaus“ aus diesem Frühjahr mit einer tiefen Sehnsucht nach Zeit für Integration, Ausruhen und dem Erfüllen meiner ganz persönlichen Seelenhunger.

Gleichzeitig ist der Sommer angefüllt mit wunderbaren Möglichkeiten. Die Arbeitsprioritäten in meiner neuen
Praxis wollen definiert werden und meine Familie und Lebensgefährten wünschen sich wieder mehr Zeit mit mir.
Also widme ich diesen Newsletter dem tieferen Verständnis von Hunger und Arbeit.

Hunger, so wie ich den Begriff hier benutzen möchte, meint unsere grundlegenden Bedürfnisse oder Basis-Hunger nach Nahrung, Wärme, Schutz, Berührung etc., sowie die Hunger unserer Seele nach Lernen, Entwicklung, Freude und Energiegewinn. Energiegewinn im Allgemeinen ist es, was in diesem Kontext Hunger von Arbeit unterscheidet. Hungererfüllung ist etwas, was uns mehr Energie einbringt, als es verbraucht. Das einfachste und verständlichste Beispiel hier ist die Nahrungsaufnahme. Wenn ich essen will, braucht das Energie; einkaufen, zubereiten, essen, verdauen und abwaschen sind Bestandteile dieses Basis-Hungers. Die Menge an Kalorien und damit Kraft, die ich dabei gewinne, übersteigt aber in der Regel deutlich den Bedarf für diese Tätigkeiten. Die verbleibende Energie investiere ich mehr oder minder selbstbestimmt in Tätigkeiten aller Art, die nichts mehr mit Nahrungsaufnahme zu tun haben.
Ich gewinne also mehr Energie als ich für die Erfüllung dieses Bedürfnisses verbrauche.

Bei den Hungern der Seele ist es genau so.

Im Buddhismus heißt es: Du kannst nur für andere von Nutzen sein, wenn Du selbst nicht im Mangel bist oder leidest.

Jenseits unserer Grund- oder Basis-Bedürfnisse hungert unsere Seele nach Erweiterung, Erfüllung und Entwicklung. Nach wie vor sind die meisten Menschen in unserer Welt darauf geprägt, dass nach den Grundbedürfnissen die Arbeit die nächsthöhere Priorität hat. Das ist ein Irrtum. 
Obwohl wir z.B. in Deutschland (im Allgemeinen) in einem Land ohne reale Not leben, wir also im weitesten Sinne von allem genug haben, fühlen sich viele Zeitgenossen wie in einem stetigen Überlebenskampf. 
Abstiegsängste und Zukunftssorgen sind der Nährboden für permanenten Stress.

Es gibt unterschiedliche Arten mit diesem gefühlten Kampf, der Überforderung und Anspannung ins System bringt, umzugehen. Die einen arbeiten mehr und immer mehr, um sich materiell sicher zu fühlen. Dabei verbrauchen sie stetig mehr Ressourcen und kämpfen mit Sinnlosigkeit und Überanstrengung. Andere reagieren mit Verweigerung. Sie ziehen sich in einen passiven Lebensstil zurück, wo häufig wenig Verantwortung mit wenig Erfüllung einhergeht. Hier wird unser Bedürfnis, einen Beitrag leisten zu wollen nicht gestillt, was zu wachsender Unzufriedenheit führen kann.
Die meisten Menschen kennen verschiedene Spielarten in beide Richtungen.

Die Hunger der Seele zu nähren ist die Voraussetzung um sinnvoll zu arbeiten. Durch die Erfüllung der Hunger lernen wir über unsere Neigungen, unsere Gaben und wie wir unser Leben freudvoll gestalten. Wir gewinnen Energie, indem wir Dinge tun, die uns Freude und Energie schenken.

Ich habe ein paar Fragen formuliert, die uns helfen, unseren Seelenhungern auf die Spur zu kommen. Wenn gewünscht, ist diese Vorlage wie ein Arbeitsblatt zur eigenen Erkundung nutzbar:

Was erneuert und erhält Dein Verlangen zu leben?
Was wird Dir immer und in jeder Situation Nahrung sein?
Was tust Du so gut und leicht, dass Du es ohne nachzudenken oder Stress tust?'

Was ist der Schlüssel zu Deinem Glück und bringt Dir Freude und Erneuerung?
Erinnere eine Phase in Deinem Leben die besonders schön war. Was hast du damals im Leben gehabt oder getan?'
Wie würdest Du diesen Zustand heute in ähnlicher Weise finden?

Was läßt dich erfüllt, voll und befriedigt fühlen?
Was schützt Dich vor "burn out“?
Was ermöglicht es, dass Du die Zellen in Deinem Körper wieder summen hören kannst?

Wie stellst du sicher, dass Du Deine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf das richtest, was für Dich größtmögliche Attraktion hat?
Was schützt Dich vor irrelevanten Ablenkung?
Was macht Deine Tage sinnerfüllt, wenn Du es tust?

 

Achte bei all diesen Fragen darauf, dass Deine Antworten etwas sind, was Dir Freude macht, Dich nährt und das Du allein oder mit anderen Menschen tun kannst.

Auf der Grundlage der Antworten, die wir zu diesen Fragen finden können wir uns einen „Menüplan“ zusammenstellen, der für uns das Leben „lecker“ macht.  Das Menü enthält Aktivitäten, mit denen wir unseren Tag, unsere Wochen und Monate und unsere Jahresplanung so gestalten, dass wir morgens gern aufstehen. Diese Gestaltung balanciert uns und fördert die Lebenskraft.

Erst nach der Erfüllung unserer wichtigsten Seelenhungern kommen die Arbeitsprioritäten. Arbeit ist nämlich in dieser Betrachtung etwas, was häufig mehr Energie verbraucht als es uns einbringt. Im schlimmsten Fall bekommen wir für Arbeit nur Geld. Und meist fühlt es sich dann auch noch nach zu wenig an.

Im günstigsten Fall unterstützen wir mit unserer Arbeit andere Menschen und Wesen darin, ihre eigenen Hunger zu nähren und zu stillen. Das ist grundsätzlich in allen Arbeitsarenen möglich, wenn wir hinter dem stehen, was wir tun, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen:

KindergärtnerInnen, die den Kindern Spiel- und Erlebnisräume anbieten, PädagogInnen, die Lernen und Erkunden mit Neugierde und ohne Angst fördern, IngeniuerInnen, die mit Ihren technischen Lösungen Träume wahr werden lassen, VerläuferInnen, die mit guter Beratung Menschen unterstützen, das für sie beste Produkt zu finden etc

Hier ein paar Fragen zum Thema Arbeitsprioritäten:

Was tust Du am allerbesten?
Worin hast du Erfolg?
In welchen Arenen profitierst Du von dem, was Du gern tust und gut kannst?
Was erfüllt Dich mit Sinn, wenn Du es anbietest und gut tust?
Hierher gehört alles, wofür du gern Geld nimmst oder was das Potential hat, Dir eine Vergütung zu bringen.

Was muss getan werden, um den letztendlichen Erfolg eines Projektes zu gewährleisten?
Wie bringst Du Deine Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluss?
Wie verhinderst Du Selbstsabotage?
Gängige Saboteure sind: Das Gefühl von Überwältigung hinsichtlich der Menge und der Wichtigkeit der Aufgaben, Ablenkbarkeit bzw. kurze Konzentrationsspanne, Geschäftigkeit oder Faulheit, armselige oder mangelnde Planung, unrealistische Einschätzung des Aufwandes, den ein Projekt zur erfolgreichen Beendigung erfordert (einschließlich Deines persönlichen Energielevels)

Das Fundament für das Unterhalten und Aufrechterhalten von fortlaufenden Aufgaben und Verpflichtungen sind gute Hungerprioritäten. In diesem Schritt prüfe nochmals, ob Du Deinen Alltag so gestaltest, dass Du körperlich, emotional, seelisch, geistig und sexuell genügend Nahrung hast, die Dich erfreut.

Wie muss Dein Arbeitsplatz sein, um Deine Arbeitszeit erfreulich zu machen?
Vielleicht geht es dabei um die Logistik, um gutes Werkzeug, gute Ordnung, frühzeitiges Erledigen von Organisatorischem z.B. wenn Du einen Workshop anbietest.
Was braucht es an Deinem Arbeitsplatz, damit Du Dich gut fokussieren und wohlfühlen kannst.? Beispiele hierfür könnten sein: Ordnung auf dem Schreibtisch, eine Wärmflasche, guten Kaffee o.ä.
Was sind die Werkzeuge Deiner Arbeit und in welchem Zustand brauchst Du sie für Deinen Komfort und Wohlbefinden?

Wir haben jederzeit die Freiheit und die Verantwortung mit unserem Leben gut umzugehen, auf unsere Tage zu achten und uns Wertschätzung, Sinn und Freude zu gönnen. Nur so können wir sinnvoll zum Leben beitragen. Der Sommer lädt uns ein, im Umgang mit Hungern und Arbeit zur Freude zu finden.

Ich wünsche uns allen freudvolles Tun und Geniessen!
Anke Mrosla
 

Mein besonderes Angebot:

Erlebnisabend Beckenschaukel: wie wir unsere Basiskraft stärken und Lebendigkeit im Becken gewinnen.

Im Rahmen meiner sexualtherapeutischen Praxis wird immer wieder deutlich, wie die Beziehung zum eigenen Becken unsere Lebenskraft hemmt oder fördert. Die Beckenschaukel zu lernen und zu üben bringt uns in Kontakt mit unserem sinnlich-erotischen Wesen, verjüngt und bringt Energie in Bewegung.Der Abend ist offen für alle Menschen, Singles und Paare sind willkommen. Es braucht keine VorkenntnisseTermin: Mittwoch 31.7. von 19 Uhr bis 21 Uhr im Lebenswegehaus Dorfstr. 18 in 14806 Lübnitz

Ich bitte um Anmeldung per e-mail: lebenswege1posteode
Die Plätze sind begrenzt auf 10 Menschen.
Kosten 30 Euro

Literaturempfehlung:

Thupten Jinpa „Mitgefühl“

 

In diesem schönen Buch stellt Thupten Jinpa, der reguläre persönliche Übersetzer des Dalai Lama das Konzept des Mitgefühls vor. Er beschreibt, was Mitfühlen eigentlich ist und wie es unsere Welterfahrung und Weltwahrnehmung positiv beeinflussen kann. In dem unter anderen von ihm an der Universität Stanford entwickelten Mitgefühlstraining CCT stellt er in diesem Buch wertvolle Übungen vor, mit denen wir unsere Fähigkeit zum Mitgefühl aktiv stärken und weiterentwickeln können.
Für mich geht es auch in diesem Buch, um eine sinnvolle Balance zwischen Hungern und Arbeit, dem Mitfühlen mit sich Selbst und dem dadurch möglichen selbstlosen Dienst an der Welt. Ich wünsche viel Freude beim Studieren und Üben.

Und zum Schluss noch einige Hinweise auf Neuerungen in meiner Arbeit und anstehende Veranstaltungen:

Das Perlentor 2025: Ein Training für körpertherapeutisch oder mit Massage arbeitende Frauen in dynamischer Frauenmassage und Sexualcoaching. Schwerpunkte der Ausbildung in vier Modulen sind: Yonimassage und Entspannung, Yonimassage und Lust, Yonimassage und Selbstfürsorge und Yonimassage und Schmerzpunkteprozess.

Ort: Stiersbach
Infos unter: https://www.lebenswege-initiationen.de/perlentor.html

Wechseljahreskurse für Frauen: Mit vollen Segeln durch die Wechseljahre

Modul 1
1.-3.Nov 2024 im Lebenswegehaus
https://www.lebenswege-initiationen.de/workshops.html

AM

 


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