Lebenswege Initiationen und Körperentpanzerung mit Anke Mrosla

Lebensweg - Anke Mrosla

Begleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Die Lebenswege sind eine Heilpraxis für Somatic Experiencing nach Peter Levine, Traumatherapie, Körperentpanzerung mit der Methode der Prozessorientierten Körpertherapie und Lebensberatung, sowie Übergangszeremonien und Übergangsriten. Ausserdem sind sie Schulungsort für schamanistisches Wissen in der Tradition der Rattlesnakeschule der Twisted Hairs.


Newsletter Nr 30 Winter 2020

Newsletter Nr 30


Liebe Interessierte, Freunde und Entpanzerte

 

SchneemannDie „Zeit“ titelte in der vergangenen Woche „Was für ein Jahr!“. Das Bild darunter zeigte zwei Menschen mit Mund-Nase-Schutz, die sich durch die Maske küssen.

Wenn ich auf 2020 zurück blicke, dann ist mein Fazit: Das Jahr war und ist herausfordernd! 
Soviel Dinge, die niemand für möglich gehalten hat sind einfach passiert. 
Covid-19, als alles beherrschendes Thema, dem niemand entkommen kann und dass sich weder ignorieren, noch individuell lösen lässt, hat sich nachhaltig auf das globale Leben und die Stimmung der Menschen ausgewirkt. 
Laut Angaben der Seite de.Statista.com waren in den ersten Monaten der Pandemie mehr Menschen ängstlich und besorgt, jetzt hingegen (Stand Ende November) sind sie zu einem größeren Anteil genervt.

siehe: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1128978/umfrage/stimmungslage-in-corona-zeiten-deutschland/#professional

Wie gehe ich in der Corona-Krise mit einer Situation um, die so kontrovers diskutiert wird, die solche Fronten bildet und gleichzeitig so sehr nach Solidarität und Mitgefühl ruft?
Für mich war ein besonderer Moment der Herausforderung z.B ein Bericht in der Tagesschau vom 24.11. 20 über eine Coroana-Gegendemonstration, der mit folgenden Worten anmoderiert wurde: „Von Heilpraktikern, über sogenannte Reichsbürger, bis hin zu offen Rechtsradikalen, es sind die verschiedensten ….die derzeit Seite an Seite gegen die Corona-Massnahmen demonstrieren“.(16 Uhr und 19 Uhr). 
Ich bin in der ersten Reaktion ziemlich fassungslos gewesen und habe Wut und Empörung in mir hochsteigen gefühlt. Wie konnten die Redakteure der Tagesschau es wagen, einen ganzen Berufsstand zu verunglimpfen, nicht weil Heilpraktiker vielleicht auch zu Gegendemos gehen, sondern weil sie in einen Topf geworfen werden mit Reichsbürgern und Rechten. Mein Versuch am selben Tag, einen Kommentar zu posten wurde von der „Meta.Tagesschau“ Redaktion nicht veröffentlicht und auf meine Bitte, sich dazu öffentlich zu äussern, bekam ich vom Bundesverband der Heilpraktiker keinerlei Rückmeldung. Ich habe mich gefragt, ob ich an dieser Stelle mehr Energie investieren will, ob es sich lohnt, da weiter zu gehen, ob ich mich der „Ver-schaf-ung“ schuldig mache, wenn ich es auf sich beruhen lasse.

Soviel als keiner Einblick in meine eigene Reise ...
Was können wir aber tun, um nicht im Reaktionsmodus hängen zu bleiben?

In den Lehren der Twisted Hairs und auf dem Sonnentanzweg der Süßen Medizin gibt es das Rad der Kriegerattribute. Es sind „Waffen und Werkzeuge“, die wir nutzen können um das Leben, so wie es sich präsentiert mit seinen Herausforderungen auf die bestmögliche Art zu meistern.

 

 

 

 

 

 

 

Die Kriegerattribute

S:   Balance und Kontrolle

SW: Raum & Distanz

W:   Kraft & Stärke

NW: Muster & Timing

N:   Absicht und Koordination

NO: Entspannung & Focus

O:   Geschwindigkeit & Selbstwachstum 

SO: Haltung & Herangehensweise

 


Die Kriegerattribute sind Qualitäten, die ursprünglich aus dem Bereich der Kampfkunst stammen. Sie bezeichnen darüber hinaus aber auch allgemein gültige Mittel, wie wir unser Leben als „KriegerInnen“, - was soviel bedeutet, wie Menschen, die Kraft und Wissen suchen - zu leben lernen. Die Kriegerattribute kommen immer in Paaren und haben darin einen weiblichen und einen männlichen Aspekt. Sie lehren uns, wie wir mit jeder beliebigen Situation so umgehen können, dass wir innerhalb der Erfahrung Agierende sind, statt nur zu reagieren.

Ich möchte jetzt nur drei Richtungen des Rades herausgreifen und betrachten, die mich selbst gerade in dieser Zeit unterstützen, mit etwas mehr Balance durch diese wackeligen Zeiten zu kommen.

Im Süden haben wir die Kriegerattribute von Balance und Kontrolle. Es ist auch der Platz der Gefühle und Emotionen. Emotionale Balance kommt dann, wenn ich mich nicht zum Spielball meiner situativ aufkommenden Gefühle mache. Da geht es um Differenzierung, Durchatmen und zu üben, eine wertschätzende Kontrolle über den Ausdruck meiner Gefühle zu praktizieren.

Im Südwesten finden wir die Kriegerattribute von Raum und Distanz:
Dieser Bereich ist uns allen sehr präsent in diesem Jahr, meint hier aber eine nochmal andere Ebene. Im weiblichen Aspekt des Raumes geht es um die Frage; wieviel Raum habe ich in mir, um z.B kontroverse Standpunkte zum Thema „social distancing“ zu beinhalten, ohne zu urteilen. Wie kann ich Raum halten für meine eigenen Unsicherheiten und, - wenn es mir aus dem heraus möglich ist - auch anderen Raum geben. Auf der männlichen Seite von Distanz geht es um mein aktives Grenzen setzen oder den Abstand bestimmen, in dem ich zu bestimmten Themen, Dingen oder Menschen sein will als einen Akt der Selbstverantwortung, der weder eine Erklärung noch eine Entschuldigung braucht.

Im Südosten finden sich die vielleicht grundlegendsten Kriegerattribute von Haltung und Herangehensweise. Wenn ich an einer Situation null Komma null ändern kann, dann kann ich doch noch immer meine Haltung bestimmen und meine Herangehensweise justieren.
Wenn ich Corona und alle seine Begleiterscheinungen nicht ändern kann, wie kann ich jeden Tag eine Haltung (weiblicher Aspekt) finden, mit der ich meinen Tag dennoch produktiv und erfüllt zu gestalten in der Lage bin: Da stellen sich Fragen wie: was tut mir heute gut? Wie möchte ich dies oder jenes erledigen? Was wäre das beste Ergebnis einer Aktion?
Mit einer flexiblen Herangehensweise (männlicher Aspekt) ermögliche ich mir, es jeden Tag erneut zu versuchen, etwas ein bisschen leichter, ein bisschen freudiger zu gestalten und fehlerfreundlich zu bleiben, wenn mir ein Vorhaben nicht oder nur teilweise gelingt.

In meiner eigenen Auseinandersetzung mit den Wellen und Wellchen, die durch Abstandsregeln, Maskenpflicht, soziale Einschränkungen, etc. in mir ausgelöst wurden, waren mir in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Dinge hilfreich. Mit ihrer Hilfe halte ich die Kriegerattribute in mir aktiv und vermeide es, mich als Opfer der Umstände zu fühlen.

Hier also in Form eines Rauhzeitkalenders einige Tipps und Ideen für eine gute Balance in wackeligen Zeiten:

25.12 Der Dank am Abend: Was hat mich heute erfreut, mein Herz berührt und mir ein gutes Gefühl gegeben 

26.12. Atemübungen nach Wim Hoff: zB youtube.com/watch?v=tybOi4hjZFQ

27.12. Jemand anderem ein Buch vorlesen, dass ich mag

28.12. Eisbaden, eine orgiastische und existentielle Erfahrung machen

29.12. den Tag beginnen, indem ich mich ausrichte auf eine Sache, die ich heute wirklich gern tun will

30.12. die Sonne begrüßen mit der Frage: Wie kann ich heute so leuchten wie Du?

31.12. einem Menschen, der mir begegnet etwas Gutes tun - einfach so

1.1. das neue Jahr feiern mit einer Liste von 10 Dingen die du nur für Dich tun möchtest

2.1. Dir selbst die Füße massieren und dabei anwesend sein

3.1. einen anderen Menschen zum Spaziergang einladen und über das sprechen, was ich an unserer Beziehung besonders schätze

4.1. Mir einen Brief schreiben, was ich an mir so richtig gut finde

5.1. Mein Lieblingsessen kochen und es mit Genuss verzehren

6.1. einen Spaziergang in der Natur machen und in Verbindung gehen wie ein Kind

Ich wünsche uns allen gesegnete und kranftspendende Rauhtage
AM

Mein besonderes Angebot 


SE Sitzung online

Für Menschen, die Begleitung suchen ohne aus dem Haus gehen zu müssen.
1Std à 60 Euro

Termine nach Vereinbarung

(ab dem 12.1.20)

 

 

 

Literaturempfehlung:

Homo Deus von Yuval Noah Harari: Dieses Buch gibt nach dem ersten Buch Harris „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ nun einen Einblick in die mögliche Richtung, die die Menschheit einschlagen wird  Es ist nicht unbedingt ein aufheiternder Blick in die Zukunft, der da präsentiert wird. Was passiert, wenn wir als Menschheit  auf dem Weg der durch Technik gestützten Selbstoptimierung nach Göttlichkeit greifen? Mit vielen Fakten unterlegt stellt uns Harari als Menschheit in die eigene Verantwortung, wohin wir die Reise gehen lassen wollen. Ich habe es als als Hörbuch gehört und es hat mich konfrontiert, erstaunt, amüsiert und in tiefe Nachdenklichkeit geführt. Sehr zu empfehlen für lange Winterabende.Herzliche Grüße

Anke Mrosla

 

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