Lebenswege Initiationen und Körperentpanzerung mit Anke Mrosla

Lebensweg - Anke Mrosla

Begleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Die Lebenswege sind eine Heilpraxis für Somatic Experiencing nach Peter Levine, Traumatherapie, Körperentpanzerung mit der Methode der Prozessorientierten Körpertherapie und Lebensberatung, sowie Übergangszeremonien und Übergangsriten. Ausserdem sind sie Schulungsort für schamanistisches Wissen in der Tradition der Rattlesnakeschule der Twisted Hairs.


Newsletter Nr 45 Winter 2024

Newsletter Nr 45 Winter 2024


Liebe Interessierte, Freunde und Entpanzerte

 

Das Thema dieses newsletters hat mit Freude und mit der Kunst des Teilens zu tun. Am Ende dieses von globalen Krisen geschüttelten Jahres wende ich mich der Freude zu
weil sie mir Kraft und Hoffnung gibt.

Sich an der Freude orientieren, was kann das heißen und woraus entsteht denn eigentlich Freude?

 

 

Im newsletter Winter 21 habe ich „Das Buch der Freude" von Desmond Tutu und dem Dalai Lama vorgestellt in der Literaturempfehlung. Seitdem ist es mir ein stetiger Begleiter.

Die großen buddhistischen Lehren sprechen alle von Mitgefühl als Quelle der Freude und sie sprechen vom Teilen. Mein ehemaliger Kampfkunstlehrer Sonsanim Ko Myong benennt in diesem Zusammenhang gern das Anbieten: Was kann ich Dir anbieten, wie kann ich Dir dienen, Dir Gutes tun?

Das fängt vielleicht da an, wenn ich bei Tisch zuerst dem anderen anbiete, bevor ich mir selbst nehme oder wenn ich jemand, der gerade ein wohlwollendes Gegenüber braucht, eine halbe Stunde meiner Zeit schenke, die ich eigentlich für entwas anderes geplant hatte. Kann das ein authentischer Ausdruck werden, eine innere Haltung, die es mir mit einiger Übung erlauben würde, auch in wirklich schwierigen Situation nicht zuerst nur an mich zu denken?

Welche Freude liegt darin, für andere da zu sein?

In unserem nahen Umfeld, in der Familie können wir das manchmal sehr gut und manchmal auch gar nicht. Im letzteren Fall wird der Kampf um Aufmerksamkeit und Anerkennung geführt und die Freude am Teilen verliert ihren Platz.

Auf meinem schamanischen Weg gibt es für den Weg der Entwicklung immer wieder Aussagen zur Reihenfolge von richtigem Handeln: Du Selbst, das Leben und die Anderen.

Was ist damit gemeint? Nach 30 Jahren des Studiums auf diesem Weg verstehe ich es so: ich muss mich zuerst um mich selbst kümmern, damit ich nicht aus meinen eigenen Unbalancen heraus handle. Dazu übe ich mich darin, mir selbst Freude und Anerkennung zu schenken, mich gut um meinen Körper zu kümmern, meinen Herzenssehnsüchten zu folgen und mich mit Menschen und Aufgaben zu beschäftigen, die mich nähren.

Dann geht es darum das Leben zu nähren, zuerst mal, indem ich das Geschenk des Lebens wahrnehme und ehre. Ein zweiter Aspekt hier ist das Leben zu bereichern, indem ich tue was ich gut kann, nähre, hüte, unterrichte, pflege oder aufbaue, was Schönheit hervorbringt. Als drittes wende ich mich dann den Anderen zu. Hier geht es dann um das Teilen, um sich verschenken und weitergeben, was ich in den beiden ersten Schritten gelernt und erworben habe.

Freude entsteht im Gegenwärtig sein, sie kann auch in Zeiten der Trauer und des Schmerzes entstehen, wenn ich mit der Natur oder mir zugewandten Menschen im Austausch bin. Freude entsteht in der Wahrnehmung der Welt genauso wie sie ist und in jedem kreativen Ausdruck in der Kunst, wie im Spiel. Sie fordert von uns weniger Bedingungen zu stellen, uns zu öffnen für das, was ist.

Freude, Überraschen, Wut, Traurigkeit, Angst und Ekel sind die klassischen Basisemotionen, die in der Humanpsychologie definiert werden. Manche Forscher haben dann noch Neugier-Interesse, Scham und / oder Schuld hinzugefügt. Mir ist schon früh aufgefallen, dass es in diesen Aufzählungen nur die Freude als rein positive Emotion gibt. Evolutionsgeschichtlich waren zum Überleben Gefühle, die auf der Grundlage möglicher Bedrohung entstehen, vermutlich wesentlich wichtiger und so ist unsere emotionale Grundausstattung noch heute mehr auf negative Gefühle als auf Freude, Glück, Liebe oder Ähnliches ausgerichtet.

Da unsere negativen Basisemotionen der Nährboden für weitere negative Gefühle wie Zwietracht, Unzufriedenheit, Neid, Missgunst und Hass sind, die dann letztendlich zum Krieg unter Menschen führen ist es absolut notwendig, die Seite der Freude in uns zu stärken. Das gilt heute mehr denn je, wo der Verteilungskampf bei schwindenden Ressourcen global härter zu werden scheint.

Freude gebiert Respekt, Anerkennung, Wertschätzung, Empathie, und Bescheidenheit. All diese emotionalen Qualitäten brauchen wir, um aus ihnen eine Grundhaltung für unser Menschsein zu schmieden, die den Herausforderungen der Gegenwart standhält.

Ich wünsche uns allen einen geruhsamen Jahreswechsel mit Zeit zur Besinnung auf den Reichtum, in dem wir leben. Ich wünsche uns Wertschätzung für den relativen Frieden und die Freiheit, die wir geniessen. Mögen Freude und Mitgefühl uns durch diesen Winter begleiten.

AM

Mein besonderes Angebot

Mich neu an der Freude orientieren -
Für Menschen, die gerade in Freudlosigkeit gefangen sind und die kleinen Geschenke der Freude wieder entdecken wollen.

3 Einzelsitzungen für den reduzierten Preis von 40 Euro
Ihr könnt sie gern auch verschenken, per zoom oder vor Ort.

Vergabe nach Anfrage bis März möglich
Bitte anmelden unter lebenswege1posteode

Und hier die diesmalige Literaturempfehlung:

Charles Eisenstein: "Ökonomie der Verbundenheit"

In dem 2013 erschienenen Buch beschreibt der  Philosoph, Mathematiker und Autor seine Vision einer neuen Wirtschaft, in der Geld wieder ein Mittel der Verbindung und Arbeit eine Möglichkeit des Teilens geworden ist.

Klug und in sowohl klarer, wie schöner Sprache führt uns das Buch durch die Geschichte entfremdeter Geldwirtschaft, die durch Zins und Zinseszins zur Gier anspornt, hin zu den Möglichkeiten einer neuen Finanzwirtschaft. Er beschriebt mögliche Szenarien einer Ökonomie der Verbundenheit, in der Freude, Sinnhaftigkeit und das Teilen von wesentlichen Aufgaben miteinander in Einklang kommen.

Ein Buch zum Studieren, Nachdenken und zur persönlichen Vorbereitung auf global und individuell notwendige Veränderungen unserer ökonomischen Realität.

Ich wünsche uns allen eine gesegnete Rauhzeit

Anke Mrosla


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