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Newsletter Nr 16
Liebe Interessierte, Freunde und Entpanzerte
Was bringt der Frühling in diesem Jahr? Es ist eine Zeit freudiger Veränderung, eine Zeit der Wiedergeburt. Die Welt um uns wird runderneuert und wir fühlen uns hineingezogen in Aufbruch und Veränderung. Der Winter hat Raum geschaffen für das neue Wachstum.
Wenn wir selbst offen sein wollen für Veränderung und Wandel, brauchen auch wir Raum, in den das Neue einziehen kann. Diesen Raum müssen wir, als am Leben teilhabende, engagierte Menschen von Zeit zu Zeit neu erschaffen, indem wir uns von Altem lösen.
Vielleicht bin ich nicht die Einzige, die sich mit der Tatsache konfrontiert sieht: Mein Leben ist voll, voll mit wertvollen und lieb gewonnenen Jobs, Hobbies, Verpflichtungen, Ehrenämtern, Freundschaften und Beziehungen.
Wenn aber mein Tablett voll ist, dann kann auch die beste neue Speise keinen Platz mehr finden.
Ich fühle mich im Angesicht dieses Dilemmas aufgefordert zu einer Bestandsaufnahme:
Welche Dinge, Aktivitäten und Verpflichtungen habe ich aktuell in meinem Leben? Was von all dem nährt mich, gibt mir Boden und Sicherheit und / oder Freude und Vergnügen?
Und ebenso wichtig: was nährt mich nicht mehr? Was geht zu Ende und möchte losgelassen werden.
Im Rahmen meiner persönlichen Forschung stoße ich auf die 6 kosmischen Gesetze, so wie sie in den Teachings der Twisted Hairs auf dem Sonnentanzweg der Süßen Medizin gelehrt werden.
Die kosmischen Gesetze können sinnvoll nur in ihrer Gesamtheit betrachtet werden, da sie den ununterbrochenen Prozess des Lebens darstellen.
1 Tod gibt Leben
2 Leben erzeugt Wiedergeburt
3 Wiedergeburt bringt Bewegung
4 Bewegung erzeugt Veränderung
5 Veränderung erzeugt Chaos
6 Chaos bringt Tod
und
1 Tod gibt Leben…..
Tod gibt Leben: nur wenn etwas stirbt kann Neues geboren werden. Alles, was in meinem Leben jetzt eine Rolle spielt, tut dies unter anderem durch den Tod von tausend anderen Möglichkeiten.
Leben erzeugt Wiedergeburt: wir können unser Leben nicht statisch halten. Es ist im günstigsten Fall wie ein Kaleidoskop, in dem sich Formen und Farben oft schon durch den kleinsten Anstoß verändern. Man denke nur an die profunden Veränderungen, die schon ein Gedanke, eine kurze freudige oder nervige Begegnung oder Nachricht in unserem gesamten System auslöst.
Einen sehr hübschen visuellen Eindruck dazu bekommt man unter folgendem link: https://www.youtube.com/watch?v=q2fIWB8o-bs
Das Gesetz von Leben erzeugt Wiedergeburt ist auch die Aufforderung mit neuen Augen auf die Dinge zu schauen, die uns vertraut zu sein scheinen. Du kannst nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen, heißt es. Meine Begegnung mit Dir heute wird nicht die genau gleiche Qualität haben wie unsere Begegnung gestern. Bin ich bereit, mich darauf einzulassen?
Wiedergeburt erzeugt Bewegung:,
Wenn wir akzeptieren, dass wir uns stetig wieder gebären als Prozess des Lebensflusses dann bringt uns diese innere Wiedergeburt unweigerlich Bewegung. Damit ist gemeint, dass wir die Wiedergeburt in Taten umsetzen, tatsächlich neu werden, indem wir neu und anders handeln.
Das vierte kosmische Gesetz besagt Bewegung erzeugt Veränderung:
Es lohnt sich sehr, immer mal wieder zu reflektieren, ob aus unseren Erkenntnissen und Einsichten über unsere innere Erneuerung auch wirklich Veränderungen in unserem Handeln resultieren. Wenn nicht, dann unterbrechen wir hier den Fluss und kommen nicht weiter.
Wenn wir aber tatsächlich neu handeln und andere Dinge in unser Leben lassen wird uns das unweigerlich verändern.
Wir sprechen dann oft von der inneren Veränderung, die sich im aussen manifestiert. Auf sie haben wir Einfluss und können mit ihr unsere Realität gestalten. Innere Veränderungen, deren Umsetzung wir zu lange aufschieben weil sie uns Angst machen oder unbequem sind, führen zu Schmerz und Stagnation.
Daneben gibt es äußere Veränderung, die meist daher kommt, ohne dass wir sie beeinflussen können. Dazu gehören Alter, Krankheit, Tod, Entscheidungen, die jenseits unserer Einflusssphäre liegen, aber auch Erdveränderungen wie Klimawandel etc.
Veränderung findet statt, egal ob wir das wollen oder nicht. Unser höheres Selbst, der weise und lenkende Teil unserer Seele weiß, wir sind gut beraten im Einklang mit der Welle zu gehen, anstatt uns gegen sie zu stemmen. Um mit Veränderung produktiv umgehen zu können, braucht es das Einverständnis des Teils in uns, den wir unser Basisselbst nennen könnten. Dieser Teil von uns interessiert sich nur für die Befriedigung einfacher Bedürfnisse wie zB Vergnügen, Wissen, Sexualität, Essen und alles, was ihm Wohlgefühl vermittelt. Zwischen unserem höheren Selbst und unserem Basisselbst steht das bewusste Selbst als Vermittler und Verhandler. Es verlangt von uns Humor und Güte, ebenso wie Entschiedenheit und Flexibilität um die Anteile unseres Selbst in ein Boot zu bekommen.
Veränderung erzeugt Chaos: Es ist schon oft ziemlich unbequem, sich Veränderungen auszusetzen; ich erlebe sie als Zeiten der Verunsicherung, der vermehrten Gereiztheit, weil ich mich in verschiedene Richtungen gezogen fühle und überhaupt "der Unordnung". Gleichzeitig gibt es einen Sehnsuchtsklang, der in den neuen Möglichkeiten mitschwingt. Dieser Sehnsucht folgend, bin ich dann doch bereit, eine Weile lang in unstetem Gewässer zu paddeln, bis ich wieder Boden unter die Füße bekomme und sich ein neues Muster etabliert. Im Tao Te King heißt es: „Hast Du die Geduld zu warten, bis sich der Schlamm gesetzt hat und das Wasser klar wird?“
Es braucht ein hohes Mass an innerer Balance in Zeiten von Chaos und Veränderung weder in Aktionismus zu verfallen, noch die notwendigen Aktionen auf die lange Bank zu schieben. Wenn wir die Spannung, die durch chaotische Energie erzeugt wird aushalten können, birgt sie den Samen für neue Schönheit in unserem Leben.
Chaos bringt Tod: am Ende ist jedes Leben vergänglich. Die Zyklen der Veränderung, die wir im Laufe unseres Lebens durchlaufen verlangen immer ihren Tribut und früher oder später führt das zur Auflösung der Form in etwas Neues. Wir schliessen den Kreis und Tod gibt Leben.
Möge dieser Frühling für uns alle eine Gelegenheit für Erneuerung sein und der Strom des Lebens uns mit Sanftheit tragen.
AM
Mein besonderes Angebot
Death, Change, Transformation
Übergangszeremonien und Coaching für Zeiten des Wandels
eine persönliche Beratung auf SpendenbasisTermine nach Vereinbarung unter 033841-45883 oder lebenswege1(at)posteo.de
Zum guten Schluss wie immer die Literaturempfehlung:
Diesmal geht es um Ron Kurtz "Körperzentrierte Psychotherapie - Die Hakomi Methode"
Ron Kurtz war ein weltweit anerkannter Psychotherapeut und der Entwickler der Hakomi Methode. Er leitete das Hakomi-Institute und lehrte die Methode weltweit. Er starb 2011.
Das 1985 erschienene Buch ist für mich schon seit Langem eine wichtige Quelle von Informationen zu den Körpercharaktertypen. Es ist daneben eines der ersten Bücher, in denen
der Wandel der Körperpsychotherapie von eher kathartischen Ansätzen hin zu mehr Achtsamkeit und Respekt vor den Grenzen der Klienten beschrieben wird. Ein warmherziges Buch und gut zu lesen.
Herzliche Frühlingsgrüße
Anke Mrosla